Stadt Baden
«Die Stärke von SEP ist die grosse Menge an verfügbaren Daten, welche zusammengezogen und punktgenau ausgewertet wird. Wir haben vielfältige Möglichkeit daraus Empfehlungen für die Bevölkerung abzuleiten»
Christian Vogler
Klima und Umwelt Stadt Baden
Abstract
Dank SEP kann Baden
ihre Bevölkerung über nachhaltige Energielösungen informieren und sensibilisieren
ihr im 2017 definiertes und 2022 überarbeitetes Energiekonzept umsetzen
ein übersichtliches, effizientes und nachhaltiges Ökosystem mit allen involvierten Akteur:innen schaffen
Die Stadt Baden
Gemeinden und Städte sind dafür verantwortlich die Bevölkerung zu informieren und für gewisse Themen auch zu sensibilisieren. Im Energiekonzept der Stadt Baden, steht ein klares Ziel: bis 2050 möchte sie ihre energiebedingten Treibhausgasemissionen auf Netto-Null senken.
Die Stadt Baden und SEP
Die Stadt Baden nutzt das Energieportal von SEP für die Information und Sensibilisierung der Bevölkerung zum Thema erneuerbar heizen. Das Energieportal ist direkt in der Webseite der Stadt integriert >Link. Hausbesitzer:innen informieren sich immer mehr online. In diesem Fall beispielsweise über einen Heizungsersatz oder eine Photovoltaikanlage. Via Energieportal können sie ihr Gebäude anwählen oder die gewünschte Adresse eingeben und erhalten nach der Eingabe zahlreiche personalisierte Informationen. Diese wurden gemeinsam von der Stadt Baden und geoimpact definiert.
Gleich nach der Karte, erscheint die Legende zur jährlichen Sonneneinstrahlung, die auf der interaktiven Karte farblich nach Eignung der verschiedenen Dachflächen dargestellt wird. Darunter ist der Kern des Energieportals - Nutzende erhalten eine Empfehlung für das neue Heizsystem an ihrem jeweiligen Standort, anhand der Prioritäten der Energieplanung der Stadt abgegeben.
So ist die Empfehlung der Stadt primär meistens der Anschluss an einen erneuerbaren Wärmeverbund*. Im Energieportal wird dementsprechend angezeigt, ob sich ein Wärmeverbund in der Nähe befindet oder in dem Gebiet bald einer entsteht.
Das Energieportal gibt schliesslich auch noch Informationen zum Solarpotenzial an. Zusätzliches Wissen für noch bessere Entscheidungen.
Zuunterst befindet sich schliesslich das Formular zur Kontaktaufnahme. Dieses wird nach dem Ausfüllen direkt via SEP an die zuständige Person weitergeleitet und die Beratung kann starten!
*Wärmeverbund: Ein Wärmeverbund besteht aus «Wärmeaustossenden» und «Wärmeabnehmenden». Wärmeaustossende sind beispielsweise Verbrennungsanlagen, welche die Abwärme nicht benötigen. Diese kann dann beispielsweise von privaten Haushalten, «Wärmeabnehmenden», genutzt werden.
Challenges und warum SEP?
Das Energiepotenzial in Baden ist gross. Zurzeit heizen 33.4% der Gebäude der Stadt erneuerbar und die Ausnützung des Potenzials für Solarstrom liegt bei 6% >Energie Reporter. Das digitale Energieportal von SEP soll dabei helfen, die Energiewende im Bereich des erneuerbaren Heizens zu beschleunigen.
Integrationsprozess und Kommunikation
Um die energetischen Massnahmen umzusetzen, ist ein Zusammenspiel der verschiedenen involvierten Akteur:innen nötig. So kann das Energieportal sehr vernetzt sein. Beteiligen kann sich nämlich nicht nur die Stadt/Gemeinde, sondern auch eine Energieberatung und der ansässige Energieversorger. Alle können einen wichtigen Teil des gesamten Beratungs- und Ausführungsprozesses bearbeiten.
Bei der Stadt Baden landet eine Standortabfrage und ein ausgefülltes Kontaktformular erstmals bei der Stadt. Bei einer Kontaktaufnahme können anstehende Fragen seitens Hausbesitzer:innen beantwortet und gleichzeitig auch die nächsten Prozessschritte eingeleitet werden. Diese könnten eine Energieberatung nach sich ziehen oder die Weiterleitung der Anfrage an das zuständige Energieversorgungsunternehmen (EVU).
Erfolge und Ziele
Das Energieportal ermöglicht der Stadt Baden die Umsetzung ihrer Energiestrategie zu fördern.
Insbesondere wird ihre Strategie der Wärmeversorgung in digitaler Form bereitgestellt und Interessenten werden für einen Heizungsersatz zur richtigen Zeit abgeholt. Der Aufwand der Gemeinde wird reduziert, beispielsweise entfällt aufwändiges Datensammeln, da SEP alle relevanten Informationen bereits hat und höchstens eigene Datensätze der Stadt oder Gemeinde zusätzlich einpflegt. Die Empfehlungen der Stadt zum erneuerbaren Energieersatz basieren auf den bereits vorhandenen Daten von SEP und werden automatisiert gemäss der gewünschten Strategie der Stadt ausgegeben.
Auch die Beratungen gestalten sich viel effizienter, da sich die Hausbesitzer:innen aber auch die Energieberater:innen schon im Vorfeld informieren können. Fehlplanungen aufgrund von Nicht-Wissen werden vermieden. Die Chance, dass der Heizungsersatz wieder auf eine fossile Heizung fällt, wird somit minimiert.