Wärmeverbünde sind ein Schlüssel zur Energiewende und bieten eine nachhaltige Lösung für die Wärmeversorgung. Um jedoch die Wirtschaftlichkeit solcher Netzwerke zu maximieren, spielen hochwertige Daten eine zentrale Rolle, und da kommt Swiss Energy Planning (SEP) ins Spiel. SEP unterstützt in vier kritischen Einsatzbereichen: der Potenzialanalyse, der Planung und Entwicklung, der Verdichtung und bei effizienten und digitalen Vertriebsstrategien.
Dieser Blog beleuchtet, wie Daten in diesen vier Bereichen schon für mehr als 150 Schweizer Fernwärmenetze genutzt werden, um die Wirtschaftlichkeit eines Wärmeverbundes zu steigern, und beschreibt die entscheidenden Datensätze, die dabei eine zentrale Rolle spielen.
1. Potenzialanalyse: Identifikation und Visualisierung von Wärmequellen
Der erste Schritt zur Erstellung eines Wärmeverbunds ist die Potenzialanalyse, die sich auf die Identifikation von Wärmequellen und deren Eignung konzentriert.
Hierbei stehen zwei Hauptaspekte im Vordergrund:
Identifikation potenzieller Wärmequellen: Mithilfe detaillierter Daten zu Gebäudearten, Unternehmen (Branche, Grösse, Standort) und deren Energieverbrauch lassen sich Wärmequellen präzise identifizieren. Ein Rechenzentrum, eine Abwasserreinigungsanlage oder Industriebetriebe mit hohem Stromverbrauch bieten oft ungenutzte Wärmepotenziale. Mit SEP werden diese Potenziale gebäudescharf visualisiert und können mit zusätzlichen Informationen wie Kontaktdaten angereichert werden.
Aufdecken von Eignungsgebieten: Durch die Kombination von Wärmequellen mit der lokalen Energiebedarfsdichte und den vorhandenen Heizsystemen lassen sich optimale Gebiete für den Netzbetrieb definieren. Mithilfe von Visualisierungen der Energiedichte und der Definition von Planungsperimetern können diese Eignungsgebiete effizient und akkurat ausgewählt und in den Planungsprozessen genutzt werden.
2. Planung und Entwicklung: Effizientes Netzwerkdesign
Sobald die potenziellen Gebiete definiert sind, liegt der Fokus auf der Identifikation von Ankerkunden und der Planung und Entwicklung des Wärmenetzes.
Dieser Prozess umfasst die folgenden Schritte:
Netzplanung basierend auf Eignungsgebieten: Eine automatisierte Netzplanung berücksichtigt Standorte, Strassenverläufe und Energiemengen. Parameter wie Leitungskosten und Distanzen werden definiert und ermöglichen die Erstellung eines optimalen Netzwerk-Layouts sowie einer Wirtschaftlichkeitsanalyse.
Detaillierte Netzplanung durch unsere Partner Planeto (TESSA by Planeto Energy, 2024)
Identifikation von Ankerkunden: Ankerkunden, also Gebäude oder Betriebe mit einem hohen und konstanten Wärmebedarf, sind essenziell für die Wirtschaftlichkeit eines Wärmeverbunds. Daten über den Wärmebedarf, Heizsysteme und Kontaktdaten helfen dabei, diese Kunden automatisiert zu identifizieren und gezielt anzusprechen.
3. Verdichtung: Maximierung der Netzrentabilität
Ein hohe Wärmedichte ist essenziell für die Wirtschaftlichkeit eines Wärmeverbunds.
Identifikation von Verdichtungspotenzialen: Gebäude innerhalb des Planungsperimeters, die noch keine Kunden sind und über fossile Heizsysteme mit hohem Wärmebedarf verfügen, bieten grosses Potenzial für die innere Verdichtung. Mithilfe von Daten zu Gebäudeart, Wärmebedarf und Heizsystemen lassen sich diese Gebäude automatisiert identifizieren.
Proaktive Massnahmen: Die Visualisierung dieser Potenziale und gegebenenfalls die Anreicherung mit Kontaktdaten ermöglichen zielgerichtete Verkaufskampagnen. Eine strukturierte Ansprache dieser Zielgruppen verbessert die Akquise und steigert die Netzabdeckung.
4. Vertrieb: Effiziente und zielgerichtete Vermarktung
Ein erfolgreicher Vertrieb ist essenziell, um die Wirtschaftlichkeit eines Wärmeverbunds zu maximieren. SEP bietet eine Komplettlösung, die den gesamten Vertriebsprozess optimiert:
Personalisierte Kundenansprache: Mit SEP können kundenspezifische Perimeter und Tarife hinterlegt und flexibel angepasst werden. Die App ermöglicht es, Adressen mit nur einem Klick zu prüfen und sofort Preisinformationen bereitzustellen. Dies schafft Transparenz und erleichtert eine massgeschneiderte Beratung auf Basis von Energiebezugsfläche, Wärmebedarf und bestehendem Heizsystem.
Effiziente Organisation: SEP integriert Leadmanagement und Visualisierung direkt in der App, mit optionaler Anbindung an bestehende CRM-Systeme. Dies vereinfacht die Verwaltung von Leads und fördert eine nahtlose Organisation. Die geoimpact-gestützte Webseite, gehostet in der Schweiz, bietet zusätzliche Funktionen wie einen Verfügbarkeits-Check und eine Preisabfrage, die potenzielle Kunden gezielt ansprechen.
Sorglos-Paket: Geoimpact übernimmt die Implementierung und den Betrieb der Lösung, sodass sich Ihr Team voll auf den Vertrieb konzentrieren kann.
Viele Schweizer Wärmenetzbetreiber vertrauen auf SEP, um ihren Vertrieb zu steigern.
Einige spannende Implementationsbeispiele sind:
EZL (https://www.ezl.ch/fernwaerme): Eine Landing Page mit Anbindung an SEP. Anhand einer Adresse können Einwohnende die Verfügbarkeit eines Wärmeanschlusses prüfen und dessen Kosten auf Knopfdruck abschätzen lassen.
ESB (https://www.esb.ch/de/privatkunden/waerme-kaelte/warmekostenrechner/) arbeitet mit der Stadt Biel zusammen, um den Stadteinwohner/innen eine digitale Beratung rund um Heizungsersatz und Fernwärmeverfügbarkeit anzubieten.
Renercon (https://www.waermeverbund-eglisau.ch/): Renercon bietet einen A-Z Contracting-Service im Fernwärmenetzbereich für Gemeinden an. Renercon setzt ihren 100% digitalen Berater “Edi” ein, der wiederum von Swiss Energy Planning unterstützt wird.
Wichtige Datensätze für die Optimierung von Wärmeverbünden
Die Basis für alle oben genannten Schritte sind qualitativ hochwertige und umfangreiche Datensätze. Die folgenden Kategorien sind hierbei besonders relevant:
Gebäudedaten: Informationen über Baujahr, Fläche, Stockwerke und Nutzung (z.B. Wohngebäude oder Gewerbe) sind entscheidend. Identifikatoren wie EGID oder Parzellen-Nummern erleichtern weiterführende Prozesse.
Unternehmens- und Personendaten: Unternehmensdaten liefern Details wie Branche, Mitarbeiteranzahl und Umsatz. Personendaten wie Altersklasse und Kaufkraft sowie Kontaktdaten von Eigentümern oder Verwaltern können für Marketingzwecke genutzt werden.
Energiedaten: Informationen über lokale Wärmenutzungspotenziale wie Erdwärme oder Grundwasser sowie Modelle zur Schätzung von Energiebezugsfläche, Wärmebedarf und Heizleistung sind essenziell. Machine-Learning-Modelle können diese Daten weiter verfeinern und Vorhersagen ermöglichen.
Daten sind das Rückgrat eines wirtschaftlich erfolgreichen Wärmeverbunds. Von der Potenzialanalyse über die Planung und Verdichtung bis hin zum Vertrieb – in jeder Phase tragen präzise und umfassende Informationen dazu bei, fundierte Entscheidungen zu treffen und die Effizienz zu steigern. Unternehmen, die Daten strategisch nutzen, können nicht nur ihre wirtschaftliche Rentabilität maximieren, sondern auch einen entscheidenden Beitrag zur nachhaltigen Wärmeversorgung leisten.
Swiss Energy Planning von geoimpact AG bietet eine Komplettlösung für den Vertrieb von thermischen Netzen. Aktuell sind bereits über 120 Fernwärmenetze auf SEP ! Schliessen Sie sich ihnen an?
Wenden Sie sich an uns, um mehr zu Erfahren: richard.weiss@geoimpact.ch
Comments