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Eine nachhaltige Stadt

Gemäss dem «World Urbanization Prospect Revision» Report aus dem Jahr 2018 der United Nations lebt etwa 55% der Menschheit, also mehr als die Hälfte, in städtischen Gebieten. Die UN schätzt, dass bis 2050 68% der Menschheit in Städten leben werden (United Nations 2019). Durch die wachsende Bevölkerung in den Städten und die Ausbreitung in der Fläche werden Städte auch immer mehr zu Zentren mit wachsendem Energiebedarf und -verbrauch. Gemäss der International Energy Agency (IEA) verursachen städtische Gebiete zwei Drittel des Energieverbrauchs im Gebäudesektor und sind somit für einen Grossteil der globalen CO2 Emissionen verantwortlich (International Energy Agency 2016). Was sind nachhaltige Ansätze für Städte in der Zukunft? Und was können wir bei uns in der Schweiz tun?


Wissenschaftler:innen arbeiten daran, ein globales, sogenanntes Smart-Sustainable-City Konzept zu erarbeiten und einige Smart City Projekte befinden sich schon in der Entstehungsphase (Vukovic et al. 2021). Auch bei uns in der Schweiz gibt es Initiativen für «smarte» Projekte in Städten. Die IG Smart City Alliance setzt sich mit dieser Herausforderung auseinander und hat das Ziel, verschiedene Akteur:innen zusammenzubringen, um die ehrgeizigen Klimaziele wie die Energiestrategie 2050 des Bundes (Webseite Energiestrategie 2050) einzuhalten und so den ökologischen Fussabdruck der Schweiz zu vermindern. Enrico Baumann, Co-Präsident der SmartCity Alliance (Webseite SmartCity Alliance), hat mir dazu in einem Interview spannende Einblicke in das Thema Smart Cities gegeben.


«Ich würde eine Smart City als eine lebenswerte, nachhaltige Stadt bezeichnen, die insbesondere Technologie und Digitalisierung als Mittel zum Zweck verwendet, um die Lebensqualität für kommende Generationen sicherzustellen.» - Enrico Baumann


Enrico Baumann betont die Breite des Themas Smart Cities. Es beinhalte viele verschiedene Aspekte wie zum Beispiel Mobilität, Smart Government (die Digitalisierung von Verwaltungen), Raumplanung, Energieversorgung, usw. Eine Stadt oder Gemeinde benötigt gemäss ihm ein ganzheitliches Konzept und eine Vision, wenn sie beschliesst sich in eine nachhaltige Richtung zu entwickeln. «Anschliessend sollte sie damit beginnen, den Fokus auf die wichtigsten Brennpunkte zu setzen und sich Stück für Stück in die gewünschte Richtung zu entwickeln.», so Enrico Baumann. Das Konzept Smart City sollte also koordiniert integriert werden. Es sollen technologische Lösungen evaluiert werden, welche dem ganzheitlichen Anspruch gerecht werden.


Die SmartCity Alliance adressiert Städte, Gemeinde und dessen Bürger:innen, transferiert Know-how und fokussiert sich vor allem darauf, die Menschen für den digitalen Fortschritt abzuholen. So schafft die SmartCity Alliance ein Ökosystem, in welchem mehrere Akteur:innen involviert sind. Dazu gehören Technologiefirmen, Hochschulen, Bürger-Interessensverbände sowie Vertreter der legislativen Politik. Es findet ein regelmässiger gegenseitiger Austausch von Informationen statt. So wird ein Marktplatz von hochwertigen Anbieter:innen konstruiert, die dem Nachhaltigkeitsanspruch und dem Investitionsschutz gerecht werden. «In dieser Funktion agieren wir in gewisser Weise als Sparringpartner für Gemeinde und Städte, die innovative Investitionen tätigen möchten und helfen ihnen auf diesem Weg die Weichen der Zukunft nachhaltig richtig zu stellen.» - Enrico Baumann.





Auch wir von geoimpact möchten Gemeinde und Städte unterstützen. Wir tun dies mit unserem Energieportal:


Das Energieportal von SEP

Das Energieportal soll Städte und Gemeinde unterstützen, ihre Bevölkerung in Energiethemen einfacher zu informieren und sensibilisieren sowie eine effiziente Umstellung auf eine nachhaltige Energieversorgung ermöglichen. Das Energieportal erlaubt neue Erkenntnisse auf drei Ebenen: Als erstes erhalten Gebäudeeigentümer:innen über die Gemeinde-Webseite Informationen und eine einfach verständliche und knackige Empfehlung für das ideale nachhaltige Heizsystem. Diese Empfehlungen basieren auf dem Datenpool von SEP. Die Eigentümer:innen können direkt anschliessend online eine persönliche Beratung für ihre optimale Energieversorgung initiieren.


Mit dem Energieportal entfällt aufwendiges Datensammeln, da SEP als Grundlage über 650 Datenpunkte pro Gebäude bereits vereint. Für Städte und Gemeinden bedeutet es ein einfaches Einbinden in die Webseite und ein Online-Login als Zugang zu SEP. Dies erlaubt in der Folge eine effiziente Beratung und einfache Weitergabe von Anfragen an die Energieberatung, Energieversorgungsunternehmen oder auch Installationsfirmen mit allen zugehörigen Infos. Damit wird ihre Vorreiterrolle im Bereich Energie und Klima gestärkt und leistet einen wertvollen Dienst gegenüber ihren Einwohner:innen.


Ausserdem bietet das Energieportal für Gemeinde und Städte weitere Vorteile: Energieleitbilder und Fördermassnahmen können in digitaler Form der Bevölkerung zugänglich gemacht werden. Detaillierte und gezielte Informationen liefern Antworten, für welches Gebäude welche nachhaltige Heizungslösung geeignet ist. Zu guter Letzt wird die Entwicklung von Wärmeverbünden an strategisch sinnvollen Orten ermöglicht.


«Ich finde das Energieportal von SEP eine geniale Sache. Die Plattform von SEP geht strategisch, strukturiert und kollaborativ vor. Es entsteht für alle involvierten Akteur:innen ein Vorteil, wenn Gebäude- und Energiedaten an einem Ort zusammengeführt werden. Ausserdem können Personen zukünftig mit wertvollen Informationen aus Datenmodellen neue interessante Veränderungsschritte vollziehen.» Enrico Baumann.


Aufgrund der demographischen Verdichtung der Städte ist für geoimpact das Energieportal sehr wichtig. Wir möchten möglichst viele Städte damit bedienen, damit die Energiewende schneller voranschreiten kann. Um nachhaltige Smart-Cities in der Zukunft zu bilden, benötigt es eine Zusammenarbeit von sehr vielen, unterschiedlichen Datenlieferanten. Alle beteiligten Akteur:innen müssen eingebunden werden und mitziehen. Das zahlt sich nicht nur für unsere Mission aus, sondern fördert auch die Wirkung des gesamten Netzwerks für eine ökologische und zukunftsorientierte Energieförderung.


Hier erfahren Sie noch mehr über unser Energieportal: https://www.swissenergyplanning.ch/gemeinden-staedte


Das Energieportal in der Praxis:






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